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Test [wvz-11-04-02] Kunst für Alle – Konstruktive Sachlichkeit ## 1925–1933

1925–1933

In den Jahren 1925–1933 schuf Schatz einige der bedeutendsten Werke der Neuen Sachlichkeit. In eindringlichen, realistischen Bildideen, die Motive vom Rand der Gesellschaft fokussierten, bereicherte er seine Erzählweise durch die aktuelle Auseinandersetzung mit den Medien Film und Fotografie. Nach Aufenthalten in Berlin und Leipzig erwies er sich auch auf dem Gebiet der Grafik und Buchkunst in seiner stringenten, neusachlichen Bildsprache als Vorreiter und Meister visueller Kommunikation.

Ab 1925 engagierte sich Schatz bei der von David Joseph Bach mit dem Ziel der Volksbildung gegründeten Sozialdemokratischen Kunststelle in Wien. In der Folge hat er in seiner Malerei und Grafik die Gedankenwelt und die Errungenschaften der Austromarxisten mitgestaltet und begleitet. Ihre Bildungsfunktionäre sahen in ihm die zeitgemäße Verkörperung ihres Ideals einer „Neuen Kunst“ für ihre Idee des „Neuen Menschen“. Kunst als Ausdruck des freien Individuums wurde von Schatz im progressiven Einsatz der Bildmedien als kulturelles Bildungsziel definiert. Für die sloganartige Etablierung emblematischer Figuren und Symbole aus dem Umfeld der Arbeiterkultur, wie Redner oder Fahnenträger, verwendete er die breitenwirksame und kostengünstige Form der Druckgrafik.

Er zählte zum Freundeskreis um die Architekten Erich Franz Leischner, Franz Schacherl, den Schriftsteller Ernst Fischer und den Volksbildner und Autor Josef Luitpold [Stern], dessen Bücher in der Büchergilde Gutenberg er illustrierte, darunter Die neue Stadt und Die Rückkehr des Prometheus, beide 1927. Er schuf Illustrationen für die Arbeiter-Zeitung und den Strom Verlag (Stefan Zweig, Jack London, u. a.) sowie für den posthum publizierten Band Stimme der Arbeit von Ernst Preczang. Im Auftrag der Kunststelle malte er Fresken in der Arbeiterhochschule, 1926, der Arbeiterbibliothek Sandleiten, 1929 und Bühnenbilder, u. a. gemeinsam mit Franz Schacherl. 1923–1938 beteiligte er sich an Ausstellungen des Hagenbunds, ab 1928 als Mitglied. Dort zeigte er Hauptwerke neusachlicher, epischer Malerei mit sozialkritischem Inhalt in der Trilogie Badende / Mondfrauen, 1930, Schaustellung / Praterbude, 1930, Ballonverkäufer, 1931 sowie Artisten / Die Hoffnung, 1930.

Höhepunkte der Sammlung
Otto Rudolf Schatz, Segelboote, um 1932, Öl auf Leinwand, 49,5 × 59,5 cm, Universität für angew ...
um 1932
Otto Rudolf Schatz
M 1932 3
Otto Rudolf Schatz, Schulweg, um 1926, Öl auf Leinwand, 33 × 42 cm, Privatbesitz
um 1926
Otto Rudolf Schatz
M 1926 3
Otto Rudolf Schatz, Industriehalle, 1928, Öl auf Holz, 51,8 × 60,5 cm, Privatbesitz
1928
Otto Rudolf Schatz
M 1928 1
Otto Rudolf Schatz, Landschaft, 1928, Öl auf Karton, 49,3 × 65,6 cm, Privatbesitz
1928
Otto Rudolf Schatz
M 1928 5