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Test [wvz-10-05-00] Zeichnungen

Die Zeichnungen Hüpfners entstehen meistens aus einem Zustand heraus, indem er versucht seine Umgebung und das Bewusstsein auszublenden und sich auf das Präsente bzw. auch das nicht Präsente, das Unbewusste, zu konzentrieren. Im Lauf der Zeit nimmt Hüpfner seine einzelnen Zeichnungen immer wieder zur Hand und fügt diese in Kombination mit anderen in einen neuen Kontext. So entstehen aus den einzelnen Zeichnungen laufend neue narrative Bildgeschichten, sogenannte Graphic Novels, die als eigenständige Kunstwerke zu betrachten sind. Diese Blätter ergeben in ihrem durch den Künstler veränderten Kontext einen völlig neuen Sinn.

Die Bildthemen, die Hüpfner interessieren sind vielseitig. Der belesene Künstler beschäftigt sich häufig mit dem Zweiten Weltkrieg, den er erlebte, mit aktuellen politischen Fragestellungen wie dem Vietnamkrieg in den 1960/70er Jahren, aber auch mit banalen Beziehungsgeschichten und Kommunikationsdarstellungen aus dem Alltag. Beliebte Darstellungsmotive für Hüpfner sind zudem einfache Gegenstände aus dem Leben, wie ein verlassenes, aufgewühltes Bett, eine auf einem Kleiderhacken hängende Jacke, eine einfache Schüssel mit einem darin liegenden Löffel oder aber auch der Blick aus seinem Wohnzimmerfenster auf das gegenüberliegende Haus.

Eine wesentliche Rolle spielen für den Künstler außerdem seine Hunde, die ihn häufig auf seinen inspirierenden Spaziergängen und Ausflügen begleiten. In den frühen 1970er Jahren ist Hüpfners Frau Fritzi sein vorwiegendes Motiv. Häufig befindet sie sich in Gesellschaft eines Hundes oder einer Katze der beiden. In seinen weniger naturalistischen Zeichnungen, die früh entstanden (1960er und 70er Jahre), beschäftigt sich der Künstler mit Gegenständen, die ihn umgeben, aber auch mit wichtigen Erlebnissen die er macht. Bei seinen beiden Zeichnungen „Totenmal“ (1969) und „Vaterdenkmal zu Lebzeiten“ (1968) stellt Hüpfner eine sehr persönliche Geschichte dar. Sein Vater war Modelltischler und nahm seinen Sohn häufig mit ins Kaffeehaus. Zu Ladenschluss wurden die Sessel auf die Tische gestellt. Bei dem Blatt „Totenmal“ stellt der Künstler genau diese ineinandergeschobenen Sessel dar. Diese Illustrationen stehen im Kontrast zu Hüpfners bunten Fettkreide-Zeichnungen aus der zweiten Hälfte der 1960er Jahre, von denen die Mehrheit humorvoll politische oder persönliche Begebenheiten erzählen, jedoch auch kritische Fragen stellen.

gez. Alice Hundsdorfer

Höhepunkte der Sammlung
Kurt Hüpfner, Das Tor, 1991, Bleistift auf Papier, kaschiert auf Karton, 29,7 × 21 cm, Schenkun ...
1991
Kurt Hüpfner
ZE 532
Kurt Hüpfner, Ohne Titel, 1990, Bleistift auf Papier, 29,7 × 21 cm, Schenkung aus Privatbesitz, ...
1990
Kurt Hüpfner
ZE 473
Kurt Hüpfner, Ohne Titel, 1998, Bleistift auf Papier, 29,7 × 21 cm, Schenkung aus Privatbesitz, ...
1998
Kurt Hüpfner
ZE 1010
Kurt Hüpfner, Ohne Titel, 1995, Bleistift auf Papier, 29,7 × 21 cm, Schenkung aus Privatbesitz, ...
1995
Kurt Hüpfner
ZE 751